Wie werde ich Fussballprofi
Teil 8
Viele Talente werden denken, der Trainer ist mein Förderer. Je höherklassiger ich spiele
um so bessere Trainer werden mich trainieren.
Das ist leider völliger Bullshit mit 5 Sternchen. Vielleicht mag das in anderen Bundesländern
besser laufen, hier im Norden ordne ich die Nachwuchsförderung öfters mal als Kindermißhandlung
ein. Es ist also garnicht selbstverständlich einen Trainer zu finden, der einen auch fördert.
So war ich im November mal wieder in Hamburg unterwegs, lieferte meinen Spieler ab und beobachtete
das Treiben auf dem Platz.
So wie Tausende andere wäre dieser Spieler nach Hause gefahren, hätte sein Handy gecheckt und
gut ist. Nun würde ich dieses Thema garnicht aufgreifen, wenn mich an diesem Tag nicht alles gestört
hätte. Also fragte ich den Spieler was er denn heute gelernt hätte. Und siehe da, er unterbrach sein
Handygefummel und überlegte kurz wie es im Training war.
Dann kam die für mich nicht überraschende Antwort : NICHTS ! absolut nichts.
Wie ist das möglich, wenn der Trainer eine B-Lizenz hat und eine Regionalmannschaft trainiert ?
Sogar als Spieler war der Trainer ein Guter.
Ja das ist möglich und kommt sogar oft vor.
Und daher mein Tipp: Wenn ihr Spaß und Erfolg haben wollt, schaut euch mindestens 2 Monate vorher
euren neuen Trainer an. Fahrt zum Training und beobachtet den Umgang und wie fachliche Dinge
umgesetzt werden. Steht da nur eine Brüller und Schleifer, dann werdet ihr höchstwahrscheinlich
nur körperlich zulegen. Das Spielerische geht euch 12 Monate verloren, schwer wieder aufzuholen.
Viele Talente verlassen dann nicht nur den Verein, sondern wechseln in eine andere Sportart.
Neu: Ein Wechsel in der Winterpause muss stets in Betracht gezogen werden, besonders wenn das
Fachliche nicht sitzt. Ein Hinweis ist oft der Tabellenplatz !!
Viele Trainer sind keine Förderer sondern fahren ein Egoding. Ihnen geht es nur um den kurzfristigen
Erfolg, eine gute Trainigsführung aus der Trainerausbildung, scheint ihnen nicht wichtig.
Ein Ausbilder sagte wie toll es wäre, wenn die Lizenzinhaber wenigstens 30 Prozent
auch anwenden würden. Scheint also nicht oft vor zukommen.